Sammendrag
Hugo von Hofmannsthal ist von Märchen und besonders der arabischen Märchentradition sehr beeinflusst, und deshalb wird diese Arbeit, Das Märchen Die Frau ohne Schatten, Die Frau ohne Schatten als ein Märchen analysieren. Typische Märchenzüge wie ein Held oder eine Heldin, eine Wanderung des Helden, eine Aufgabenlösung des Helden, das Vorhandensein zweier Welten, eine Jenseitswelt und eine Menschenwelt, Helfer, Gegner und Gaben und zuletzt das glückliche Ende sind alle zu finden in Die Frau ohne Schatten. Beispiele aus dem Text und Erklärungen aus der Märchentheorie werden präsentiert um alle Gleichheiten zwischen Die Frau ohne Schatten und dem typischen Märchen zu beleuchten.
Außerdem wird ein Modell, das Aktantenmodell, in dem Text präsentiert um die Relationen zwischen den Personen in der Erzählung hervorzuheben. Das Aktantenmodell unterstützt weiterhin die Gleichheit zwischen dem Handlungsmünster in Die Frau ohne Schatten und dem typischen Märchen.
Nach einem gründlichen Durchgang der meist bedeutsamen Märchenzüge in der Erzählung, werden das Kunstmärchen und Die Frau ohne Schatten diskutiert. Nach Überlegungen über die Raumdarstellung in der Erzählung, Anfangs- und Schlussformeln im Märchen, komplexe Figuren der Erzählung und der Definition des Kunstmärchens wird klar, dass Die Frau ohne Schatten ein Kunstmärchen ist.
Zuletzt werden einige Überlegungen darüber, warum Hofmannsthal das Kunstmärchen als Genre für gerade diese Erzählung gewählt hat, angestellt. Außerdem werden einige Gedanken und Überlegungen über die Fähigkeit des Märchens etwas zu vermitteln dargestellt.