Abstract
Diese Masterarbeit untersucht die pädagogischen und didaktischen Aspekte in einer Auswahl von Wilhelm Buschs Bildergeschichten. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es vor einem Hintergrund der Pädagogik der Zeit und durch eine detaillierte Analyse pädagogische Handlungen und Aussagen in Buschs Texten und Illustrationen zu untersuchen. In erster Reihe werden Buschs Bildergeschichten analysiert, allerdings werden auch einige der schriftlichen Aussagen außerhalb seiner Fiktion mit eingebracht, um das Bild der Pädagogik und Didaktik in seinen Werken vollständiger beschreiben zu können. Den Hintergrund dieser Untersuchung bilden theoretische pädagogische Strömungen der Zeit Buschs, Buschs Lebenslauf und wissenschaftliche Schriften zu seinem Werk. Auf den Gebieten der Pädagogik und Didaktik stehen Rousseau und eine Auswahl anderer aufklärerischer Denker im Vordergrund. Ihre Werke waren in der Zeit Buschs für Ansichten und Meinungen zum Erziehungswesen und zum Menschenwert von Kindern auschlaggebend. Zu Buschs Person und Werk habe ich wissenschaftliche Arbeiten von Gert Ueding, Joseph Kraus, Peter Marxer und Gottfried Willems verwendet, von diesen ist Gert Uedings Wilhelm Busch. Das 19. Jahrhundert en miniature das meistzitierte. Auch Gert Ueding beschreibt pädagogische und didaktische Aspekte in Buschs Werken, untersucht allerdings nur einige wenige Bildergeschichten im Detail und lässt vor allem einige der frühen Geschichten, welche im Hinblick auf die untersuchten Aspekte andersartig sind, ganz aus. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Buschs Werke in Hinsicht auf die genannten Aspekte vielseitig und nicht immer konsequent sind. Auch die Einstellungen, welche er zu Erziehungsmethodik und der Natur von Kindern vermittelt, ändern sich deutlich. In seinen frühen Bildergeschichten hat Erziehung einen erheblichen und teilweise positiven Effekt, während sowohl Kinder als auch Erzieher in späteren Geschichten scharf kritisiert werden.