Abstract
Die vorliegende Arbeit bietet eine theoretische und empirische Darstellung vom Gebrauch von subjektiven Einstellungsverben generell und spezifischer von dem deutschen Verb finden. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbindung zwischen einem subjektiven Einstellungsverb und einem beurteilungsabhängigen Prädikat im eingebetteten Satz, wobei dafür argumentiert wird, dass das Matrixsubjekt mit der Beurteilerin der entsprechenden Proposition übereinstimmt. Außerdem wird den unterschiedlichen Typen von Prädikaten Aufmerksamkeit gewidmet, die die Verwendung verschiedener subjektiver Einstellungsverben lizenzieren. Als theoretische Anhaltspunkte dienen vor allem die Arbeiten von Lasersohn (2005, 2007) zu Prädikaten persönlichen Geschmacks, die Arbeit von Kennedy (2007) zu relativen Adjektiven und die Arbeiten von Kratzer (1976, 1981) zu Modalen. Auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung wird versucht, die Gebrauchsbedingungen des subjektiven Verbs finden festzustellen und die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Verwendung verschiedener Einstellungsverben im Deutschen und Norwegischen zu beschreiben.