Abstract
Diese Masteraufgabe befasst sich mit der deutschen Mindestlohndebatte, hauptsächlich in der Zeit vom Herbst 2007 bis zum Sommer 2008. Ziel der Aufgabe ist es, die Ursachen für die entstandene Debatte darzustellen und zu klären, welche die wichtigsten Positionen, Argumente und Lösungen in der Frage zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland sind.
Die Zahl der Niedriglohnbezieher ist in den letzten Jahren stark gewachsen, und diese Entwicklung gilt als die wichtigste Ursache für die entstandene Mindestlohndebatte. Änderungen des Arbeitsmarktes durch die Hartz-Reformen und die generelle Entwicklung des Sozialstaates gelten wiederum als wichtiger Grund für das Anwachsen des Niedriglohnsektors. Dazu kommt, dass die Tarifautonomie in den letzten Jahren geschwächt worden ist und dass die Gewerkschaften deshalb weniger Druck mit ihren Lohnforderungen ausüben können. In dieser Aufgabe wird auf die unterschiedlichen Ursachen eingegangen.
Die Argumente in der Mindestlohndebatte sind vielfältig und bei einer Auseinandersetzung mit der Thematik lässt sich feststellen, dass es keine kompromisslosen Lösungen gibt. Die wichtigsten Akteure der Debatte sind die Parteien, die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften. In der Arbeit sind ihre Positionen und Argumente dargestellt, wobei auch auf ihre Lösungen bezüglich des Niedriglohnproblems in Deutschland eingegangen wird.
Die Mindestlohndebatte ist zum Zeitpunkt der Abgabe dieser Masterarbeit im September 2008 nicht abgeschlossen und deshalb werden auch keine eindeutigen Schlussfolgerungen zum Ergebnis der Debatte gezogen. Die Debatte geht weiter, und zum Schluss wird deshalb einen kurzen Ausblick über die letzten Entwicklungen der Debatte angegeben.