Abstract
Deutschland nimmt seit mehreren Jahren weltweit die führende Stellung unter den Ländern mit der höchsten installierten Windkraftleistung ein und wird in mehreren Medien der Windkraftweltmeister genannt. Dass Deutschland diesen Titel erworben hat, ist insbesondere der rot-grünen Koalition, die im Jahre 1998 von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und Bündnis 90/Die Grünen gebildet wurde, zu verdanken. Die rot-grüne Koalition verabschiedete im Laufe ihrer sieben Jahre langen Amtszeit viele neue Initiativen im Bereich der Energie- und Klimapolitik, und zentral unter diesen Initiativen war das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien, besser als das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bekannt. Das EEG bewirkte einen Boom in der deutschen Windkraftbranche, aber der Boom ist nicht von allen begrüßt worden.
Diese Arbeit setzt sich mit den Hauptargumenten für und gegen die staatliche Förderung der Windkraftnutzung in Deutschland auseinander. In vielen Artikeln, die sich mit dem Windenergiediskurs beschäftigen, kommt entweder die Pro- oder die Contra-Seite zu Wort, aber diese Arbeit zielt darauf ab, ein objektives Bild der Auseinandersetzung zu liefern. Hierbei werden auch die wichtigsten Akteure im deutschen Windenergiediskurs vorgestellt, und ihre Strategien zur Verteidigung ihrer Interessen werden beleuchtet. Darüber hinaus befinden sich in den einleitenden Kapiteln eine kurze Erläuterung der Klimaproblematik sowie ein Überblick über die Geschichte der modernen Windenergienutzung in Deutschland.