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dc.date.accessioned2013-03-12T11:42:53Z
dc.date.available2013-03-12T11:42:53Z
dc.date.issued2005en_US
dc.date.submitted2005-12-05en_US
dc.identifier.citationHermansen, Sigrid. Ziege oder Züge?. Masteroppgave, University of Oslo, 2005en_US
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/10852/25620
dc.description.abstractZiege oder Züge? Eine Untersuchung der phonologischen und phonetischen Einstufung der norwegischen Vokale /i:/, /y:/ und /uu:/ im Kontrast zu den deutschen Vokalen /i:/ und /y:/ mithilfe einer akustischen Analyse Eine Kurze Erläutering des zu studierenden Objekts Wie spricht man als Norweger das deutsche /y:/? Im Norwegischen gibt es im hohen Vorderzungenbereich die drei Phoneme /i:/, /y:/ und /uu:/ (wir untersuchen nur die langen Vokale). Ein solcher Dreiweg-Kontrast ist selten in den Phonemsystemen der Welt. Im Deutschen (in dieser Arbeit sind die Normen Standart-Deutsch und Ostnorwegisch gewählt worden) gibt es im selben Bereich dagegen nur zwei, das Vokalpaar /i:/ und /y:/, welches in vielen Sprachen vorzufinden ist. Da das norwegische System im hohen Vorderzungen-/Mittelzungenbereich drei Phoneme hat, und das Deutsche nur zwei, liegen hier einige für einen deutschlernenden Norweger interessante Herausforderungen vor. Dass es sich im Norwegischen bei dem Dreiweg-Kontrast um drei verschiedene Phoneme handelt, ist eindeutig, allerdings hat es sich als schwierig erwiesen, anhand von den gewöhnlich gebrauchten artikulatorischen distinktiven Merkmalen eine sinnvolle phonologische Einstufung von diesen Phonemen aufzustellen. Das /uu:/ im Norwegischen wird entweder als zentral und gerundet eingestuft, um es von dem gerundeten Vorderzungenvokal /y:/ abzugrenzen, oder beide Vokale gelten als Vorderzungenvokale, und man unterscheidet sie in der Art der Lippenrundung. Im letzteren Fall führt man noch ein Merkmal ein, welches in den Phonemsystemen der Welt normalerweise nicht vorkommt oder nötig ist, und auch für das Norwegische nicht ausreichend beschrieben worden ist. Norweger haben oft Probleme damit, eine korrekte Aussprache des deutschen /y:/ zu erzeugen. Ungekehrt haben Deutsche Schwierigkeiten, die norwegischen Vokale /y:/ und /uu:/ auseinander zu halten. Obwohl das /y:/ im Deutschen und das /y:/ im Norwegischen das gleiche IPA-Symbol haben, ist die Aussprache sehr unterschiedlich. Trotzdem wird im Deutschunterricht an norwegischen Schulen seit vielen Jahren gelehrt, dass sie gleich ausgesprochen werden. Dies hängt natürlich mit dem verwirrenden Symbolgebrauch zusammen. An den Universitäten dagegen, wo im Laufe des Deutschstudiums auch ein Phonetikkurs angeboten wird, wird oft behauptet, das norwegische /uu:/ entspreche dem deutschen /y:/ in der Aussprache in einem so großen Ausmaß, dass es einen sinnvollen Ausgangspunkt für eine gute Aussprache des deutschen /y:/ bietet. Entspricht dies der Realität? Ist das norwegische /uu:/ ein vollwertiger Ersatz für das deutsche /y:/? In dieser Arbeit wird die wichtige Frage gestellt, wie man norwegischen Deutschstudierenden das deutsche /y:/ besser beibringen kann. Um eine sinnvolle Antwort auf diese Frage zu finden, machen wir ein großer Umweg, um Teilfragen beantworten zu können Ein Ausländer, der eine Fremdsprache erwirbt, braucht, wenn sein Gehör und das Imitieren nicht ausreichen, konkrete theoretische Hilfsmittel. Solche Hilfsmittel sind richtige Phonembeschreibungen anhand von artikulatorischen Merkmalen, jedoch auch konkrete artikulatorische Allophonbeschreibungen, denn auch in der Vielfalt, wie ein Vokalphonem ausgesprochen werden kann, sollte er sich auskennen, wenn er Deutsch auf einer höheren Stufe studiert. Das Problem für die deutsch-norwegische kontrastive Phonetik hingegen ist, dass sowohl artikulatorische, als auch akustische und auditive Messdaten für das Norwegische kaum vorhanden sind. Meistens handelt es sich um subjektive Eindrücke von Einzelpersonen. Was machen wir in dieser Arbeit? Das Hauptziel dieser Arbeit ist, artikulatorische Hinweise für den Deutschunterricht in Norwegen zu geben. Wie ist jedoch eine solche Untersuchung am besten durchzuführen? Jeder Mensch ist anatomisch unterschiedlich, deshalb spielt es nicht so eine große Rolle, wie ein Vokal gesprochen wird, sondern, dass er richtig lautet, d.h. dass er die auditiv richtigen Qualitäten hat. Deshalb führen wir eine akustische Analyse durch. Hier haben wir die lautlichen Qualitäten der norwegische Vokale /i:/, /y:/ und /uu:/ und den deutschen Vokalen /i:/ und /y:/ von sieben norwegischen, sieben deutschen und sieben bilingualen Testpersonen untersucht. D. h., dass wir akustisches Material von jeden Vokal der bezüglichen Sprache gefunden haben, die drei ersten Formanten bestimmt (mithilfe des Programms PRAAT, das akustische Analysen auf Computern ermöglicht), und die Dispersion (das heißt der Abstand zwischen den Vokalphonemen, also den Durchschnittswerten ihrer Formanten) und das Scatter (die Verbreitung der Allophone des jeweiligen Phonems im akustischen Vokalviereck, also alle Messwerte) von diesen Vokalen der zwei Sprachen untersucht und verglichen haben. Dies passiert durch statistische Analysen, sowie t -Tests für unabhängige Stichproben. Die Gültigkeit des akustischen Materials ist mithile einer Signifikanzanalyse gemacht worden (SPSS 12.0.1). Akustische Messdaten sind jedoch unbrauchbar im Unterricht, folglich machen wir einen Versuch, diese Daten in artikulatorische Daten umzuformen. Schließlich werden didaktische Hinweise zur Deutschunterricht in Norwegen in Bezug auf die Aussprache der untersuchten Vokale gegeben, u. a. indem ein neues Vokalviereck und eine auf den Daten dieser Arbeit bauende bessere Einstufung der norwegischen Vokale angegeben werden. Wir untersuchen auch die Vokalsysteme der beiden Sprachen und versuchen, Antworten u. a. dazu zu geben, warum das norwegischen System von ungewöhnlichen artikulationsparamteren Gebrauch macht. Auf folgende Fragen wird in dieser Arbeit näher eingegangen: Fachdidaktische Fragen: 1) Ein Norweger wird sowohl durch das IPA-Zeichen als auch manchmal durch die Orthographie dazu verleitet zu denken, dass diese Vokale auditiv und artikulatorisch gleichzusetzen sind. Wie ist dieses Problem zu lösen? 2) Wie ist der Unterschied zwischen den Lippenrundungstypen am besten zu beschreiben? 3) Ist Larynxhöhe als artikulatorisches Merkmal didaktisch brauchbar? 4) Ist es überhaupt nötig, Fachbegriffe wie Zungenstellung und Lippenrundung in den Unterricht einzubeziehen, wenn man den Schülern beibringen will, wie der deutsche /y:/ Vokal lautet? Phonologische Fragen: 1) Die Frage der Einstufung des /uu:/ ist phonetisch und phonologisch diskutierbar: Ist es als ein Zentral- oder ein Vorderzungenvokal einzustufen? 2) Welcher norwegische Vokal ist der exotischere , das lippenausgerundete /y:/ oder das häufig als zentral eingestufte /uu:/? 3) Es wird behauptet, dass das norwegische /uu:/ als ein Ersatz für das deutsche /y:/ funktionieren kann. Wie ist es dann zu erklären, dass das deutsche /y:/ als ein Vorderzungenvokal eingestuft wird? 4) Sind die zwei Lippenrundungstypen im Norwegischen als distinktiv einzustufen? 5) Warum hat Norwegisch zwei Lippenrundungstypen? 6) Zu welchem Ausmaß ist die Lippenausrundung in den Sprachen der Welt vorzufinden? 7) Wie gestalten die Lippenrundungstypen sich? Und wie ist der Unterschied zwischen diesen Lippenrundungstypen am besten zu beschreiben? 8) Ist Larynxhöhe ein brauchbares phonologisches Merkmal? Phonetische Fragen: 1) Was macht das norwegische (und schwedische) /y:/ so fremd? 2) Sollte man nicht erwarten, dass die Streuung des jeweiligen Vokals im Norwegischen kleiner ist, weil im Norwegischen drei Vokale sich im Raum der hohen Vorder-/Mittelzungenvokale befinden? Hat das deutsche /y:/ eine größere Streuung als das norwegische /uu:/? Bedeutet dies, dass sich das deutsche /y:/ und das norwegische /uu:/ im Vokalraum überlappen? Heißt das, dass das norwegische /uu:/ als ein Ersatz für das deutsche /y:/ geeignet ist? Ist das norwegische /uu:/ ein vollwertiger Ersatz für das deutsche /y:/? 3) Oder liegt das deutsche /y:/ doch zwischen den norwegischen Vokalen /y:/ und /uu:/? Benutzen die Deutschen nicht manchmal ein /y:/, das sich klangmäßig in Richtung des norwegischen /y:/ bewegt? 4) Kann ganz eindeutig behauptet werden, dass nur einer der zwei norwegischen Phoneme /y:/ und /uu:/ hier der bessere Ersatz für das deutsche /y:/ ist? 5) Hören sich das deutsche und das norwegische /i:/ nicht etwas unterschiedlich an? Klingt das deutsche /i:/ nicht etwa enger ?nor
dc.language.isogeren_US
dc.titleZiege oder Züge? : eine Untersuchung der norwegischen Vokale /i:/, /y:/ und /uu:/ im Kontrast zu den deutschen Vokalen /i:/ und /y:/ mithilfe einer akustischen Analyseen_US
dc.typeMaster thesisen_US
dc.date.updated2009-06-16en_US
dc.creator.authorHermansen, Sigriden_US
dc.subject.nsiVDP::021en_US
dc.identifier.bibliographiccitationinfo:ofi/fmt:kev:mtx:ctx&ctx_ver=Z39.88-2004&rft_val_fmt=info:ofi/fmt:kev:mtx:dissertation&rft.au=Hermansen, Sigrid&rft.title=Ziege oder Züge?&rft.inst=University of Oslo&rft.date=2005&rft.degree=Masteroppgaveen_US
dc.identifier.urnURN:NBN:no-12205en_US
dc.type.documentMasteroppgaveen_US
dc.identifier.duo33842en_US
dc.contributor.supervisorWencke Ophaugen_US
dc.identifier.bibsys06040910xen_US


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